Donnerstag, 16. April 2015

Es war mal wieder Zeit eine Ziege zu schlachten oder wie Äthioper Ostern feiern



Letztes Wochenende war in Äthiopien Ostern, also genau eine Woche nach dem die Deutschen Ostern feiern. Die christlichen Feste werden in Äthiopien wie in Deutschland oft innerhalb der Familie gefeiert. Man besucht seine Verwandten oder Freunde und kocht etwas Leckeres. Die Gläubigen gehen vorher noch in die Kirche. Insofern unterscheiden sich die christlichen Feiertage nicht sonderlich von denen in Deutschland. 

Der einzige wirklich große Unterschied ist, dass hier zu wichtigen Feiertagen geschlachtet wird. D.h. es werden Hähne, Ziegen, Schafe oder Kühe zu leckeren Fleischsaucen für Injeera zubereitet. Da hier vor Feiertagen bis zu 55 Tage gefastet wird (d.h. vegan Essen ohne Eier, Milch, Butter und Fleisch) werden die "breaking fast"-Tage mit reichhaltigen Fleischsaucen und frisch geschlachtetem Fleisch besonders gefeiert.

Geschlachtet wird meistens im Hof oder Garten. Dadurch war es mir möglich ein paar Fotos davon zu machen:


Ich persönlich nutzte Ostern um bei einem apostolischen Gottesdienst dabei zu sein. Eine Freundin von mir lud mich dazu ein. 
Danach aßen wir bei ihr zu Hause mit anderen Freiwilligen zusammen Mittag. Sie wusste, dass einige von uns vegetarisch essen und hat netter Weise neben dem Doro Wot (Hühner-Sauce) auch noch Shiro (Kichererbsen-Sauce) und Salat gemacht. Das war wirklich nett.
Nach einem Kaffee, den man in Äthiopien wirklich nicht ausschlagen darf (Ausschlagen wäre ein starker Affront), ging es dann zu meinem zweiten Termin. Nachbarn aus meinem Block hatten mich ebenfalls eingeladen mit ihnen Ostern zu feiern. Hier gab es dann am Nachmittag noch traditionell äthiopisches Brot und noch einmal Kaffee.  

Gegen 18.00 Uhr war dann auch mein Oster-Sonntag vorbei und ich konnte noch ein wenig entspannen.  

Wer noch etwas ausführlicher über den Feiertag lesen möchte, findet hier einen Artikel.

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