Montag, 5. Januar 2015

Das Essen in Äthiopien ist einfach klasse!

 Wahrscheinlich fragen sich schon viele von euch, was es hier denn überhaupt so zu Essen gibt.

Mein Stamm-Gemüsehändler: Hier kaufe ich fast jeden Tag ein
Es gibt in Äthiopien keine vier Jahreszeiten wie anderswo auf der Welt, aber es gibt zwei Regenzeiten (eine Große/Lange und eine Kleinere/Kürzere) und zwei Trockenzeiten. Daher gibt es auch saisonale Früchte- und Gemüsesorten. Was wann wächst und es daher in der Zeit am besten schmeckt, habe ich allerdings noch nicht so ganz herausgefunden. Diese Erfahrung kann ich derzeit nur von meinen Mitfreiwilligen nehmen, die schon etwas länger hier sind.

Derzeit gibt es an Obst zu kaufen: Banane, Ananas, Mango, Papaya, Guave, Zitrone, Orange und andere einheimische Früchte, die man so in Europa gar nicht kennt.
An Gemüsesorten gibt es: Kartoffeln, Mangold, Spinat (oder zumindest so etwas ähnliches), Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Avocado, Kohl, Rote Beete, Möhren und Kürbis. Diese Sorten kann man beim normalen Gemüsehändler um die Ecke kaufen. 

Ein Gemüsehändler mit großer Auswahl
Bei größeren Gemüsehändlern bekommt man außerdem Aubergine, Zucchini, Salat, Chinakohl, Blumenkohl, Lauch, Gurke und teilweise Brokkoli.
Wie ihr seht gibt es eine große Auswahl und soweit ich informiert bin, wird das alles in Äthiopien selbst angebaut. Heute hat man mir sogar gesagt, dass Zucchini und Auberginen exportiert werden. Wahrscheinlich auch noch andere Sorten. 




Mittags gehen einige Freiwillige mit ihren Kollegen essen. Dadurch bekommen sie mindestens einmal am Tag äthiopisches Essen. In meiner Organisation ist es so, dass sich jeder etwas Eigenes von zu Hause mitbringt. Somit hatte ich, im Vergleich zu den anderen Freiwilligen, noch nicht so viele Gelegenheiten die äthiopischen Gerichte zu essen. 
Dennoch hier einen kleinen Eindruck davon, was man in Äthiopien isst:
Die Hauptzutat, die bei nahezu jedem Essen dabei ist, ist Injeera. Das ist ein grosser Sauerteig-Pfannkuchen, der durch einen mir unbekannten, komplizierten Herstellungsvorgang erzeugt wird. Ein guter Injeera besteht aus Teff-Mehl, einer sehr alten Getreidesorte. Heutzutage wird Injeera aber leider auch zu einem gewissen Teil aus Weizen hergestellt. Dieser Fladen ist Teller und Esswerkzeug zugleich. Er wird gereicht zu verschiedenen Kichererbsen-Soßen (Shiro), Fleischstücken in anderen Soßen (Tibs), oder Gemüsesorten (Bäjänat). Viele Äthiopier essen hier auch rohes Fleisch, was ich allerdings noch nicht ausprobiert habe. Zu dem rohen Fleisch gibt es natürlich auch Injeera.

Injeera mit Bäjänat
Auf dem Foto seht ihr ein Injeera mit Bäjenat. Die rötliche Soße in der Mitte ist Shiro, außen drum herum gibt es Kartoffeln mit Möhren, rote Beete, Linsen-Mus und scharfe Paprika. Zum Essen reißt man mit der rechten Hand (man isst grundsätzlich nur mit der Rechten, da die linke Hand für andere Dinge benutzt wird…) ein Stück Injeera ab, benutzt dieses Stück als Greifwerkzeug für die Beilagen und führt es dann zum Mund. Gegessen wird dabei mit allen zusammen von einem großen Teller. Diese Art des gemeinsamen Essens finde ich sehr schön, denn man teilt auch noch einmal auf eine andere Art und Weise. Wenn man mal all zu viel Hunger auf ein europäisches Gericht hat, bekommt man das in einigen Restaurants aber auch schon z.B. Sandwiches, Burger, Pizza oder Pasta. 

Falls euch das Injeera interessiert, schaut doch einfach mal im Internet, ob es bei euch in der Nähe ein äthiopisches Restaurant gibt. Vor meiner Abreise war ich in Deutschland auch einmal Äthiopisch essen und es war sehr interessant.

Fruchtaft aus Mango, Avocado und Papaya
Etwas das man auch schon fast als Mahlzeit bezeichnen kann, sind die Fruchtshakes hier. Man kann sich verschiedene Kombinationen bestellen und die S
äfte sind immer frisch zubereitet. Aber wenn ihr denkt, man könnte den Saft einfach trinken, der irrt. Eigentlich müsste man eher von einem Mus sprechen, denn die Säfte sind so dickflüssig, dass man sie eher löffelt als trinkt. Dennoch werde ich das in Deutschland auf jedenfall vermissen. Es schmeckt einfach herrlich!
Und wer jetzt denkt: Was ist denn das merkwürdige grüne in der Mitte: Es ist Avocado. Zunächst dachte ich auch "Avocado in einem Fruchtsaft, das soll schmecken?" Aber es passt ganz gut zu den anderen Zutaten. Ich wünschte, ich könnte euch einen frischen Saft rüberschicken. Dann könntet ihr euch selbst davon überzeugen.


Was ich hier in meiner Wohnung frühstücke, habe ich euch ja das letzte Mal schon erzählt, Brot mit Butter und Banane. Manchmal auch eine Avocado mit Zitrone.
Zum Frühstück in Cafés/Restaurants gibt es z.B. Rührei mit Tomaten und der scharfen Chili oder sehr lecker ein dünnes Omlett zwischen Blätterteig und darüber Honig (Fatira). Auch kann man den englischen Haferflockenbrei bekommen. (Davon gibts hoffentlich demnächst auch Fotos).

Milch, Butter, Reis und Nudeln sind hier ebenso erhältlich wie Honig und Brot. Zu den Einkaufsgeschäften und den äthiopischen Getränken gibt es demnächst mehr.

1 Kommentar:

  1. Sehr interessant! Ein Reise ziehe ich für diesen Sommer in Betracht und freue mich schon auf die neue Kultur

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